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Hausgebrautes Bockbier am Hahn
Ab 2.12.2024
Passend zur kälteren Jahreszeit haben unsere Brauer wie jedes Jahr einen vollmundigen, kräftigen Winterbock gezaubert.
Kommt vorbei und überzeugt euch selbst! Und wer es nicht schafft, uns selbst einen Besuch abzustatten, kommt neuerdings auch auf seine Kosten. Über unseren Webshop kann das Bockbier auch abgefüllt im 2 Liter Bügelkrug direkt nach Hause versendet werden.
Presseinformationen
Landesweit haben sich Likörmanufakturen mit handwerklich produzierten, hochprozentigen und historischen Spirituosen etabliert. Zwei Unternehmen erregen mit „ Allasch“ in Leipzig Aufmerksamkeit.
Im kalten Januar 1923 eröffnet der junge Leipziger Kaufmann Wilhelm Horn eine Branntwein- und Likörfabrik und begeht eine kleine Frechheit: Er verwandelt einen süßen, hochprozentigen Kümmellikör, der ursprünglich vom lettischen Gut Allasch stammt, in ein „Echtes“ Leipziger Original.
„…“Nur vier Kilometer entfernt erzählt in einer weiteren Destillerie am Bayerischen Bahnhof Frank Wiegand eine andere Geschichte – die der Familie Horn. Firmengründer Wilhelm Horn kann nach dem Krieg sein Spirituosengeschäft zwar fortsetzen, wird aber 1972 enteignet, sein Betrieb als VEB Sektkellerei Leipzig verstaatlicht. Nach der deutschen Wiedervereinigung gründet Sohn Klaus die neue „Wilhelm Horn Leipzig GmbH“. 2005 erscheint er bei den erfolgreichen Gastronomen am Bayerischen Bahnhof, die sich bereits mit der Kreation des Leipziger Gose-Biers einen Namen gemacht haben – ebenfalls ein Leipziger Original. Die hauseigene Brauerei sorgt dafür, dass das Traditionsgetränk bis heute lebendig bleibt. „Klaus Horn wollte das Geschäft aus Altersgründen weitergeben und wusste vom Erfolg unserer Gose“, erzählt Betriebsleiter Wiegand. Bald werden sich die Gastronomen einig. 2005 übernehmen die Gastro-Chefs Thomas Schneider und Lutz Thielemann die Markenrechte, Rezepturen und die große Unternehmensgeschichte des Traditionshauses. Die neue „Wilhelm Horn Markenspirituosen GmbH“ wird geboren. Braumeister Matthias Richter kümmert sich seither um die Destillier-Tradition der Stadt. „Wir haben die Expertise und sind in der Lage, die Marke weiterzuentwickeln“, sagt Wiegand, ein gelernter Koch, Restaurantfachmann und studierter Betriebswirt. Ihr erstes Projekt ist die Renaissance vom „Echten Leipziger Allasch“. Und dabei bleibt es nicht. Inzwischen gehören zum Hausmarkensortiment ein preisgekrönter Long Horn Gin, ein Kräuter Wilhelm, ein Bach Aronia Likör, ein Green Horn Peppermint, ein Vodka Podolski, ein „23 Absinth“ zum 100-jährigen Jubiläum und ein Golden Horn Gin Sprizz. Produziert werden sie in der Brennerei in einem Nebengebäude des alten Bahnhofs, dort stehen Destille, Tanks und Abfüllmaschinen bereit. „Wir machen alles selbst“, sagt Wiegand. „Jede Flasche wird hier abgefüllt und geht in den Großhandel.“ Zu den Kunden zählen lokale Einzelhändler sowie Konsum, Edeka und Rewe, Feinkosthändler und Gastronomen der Region wie Auerbachs Keller und die Gourmétage in der Dresdner Altmarkt-Galerie. Es sind abertausende Flaschen im Jahr. „…“
Text: Sven Heitkamp
Bild: Anja Jungnickel
Quelle: Sächsische Zeitung 14./15.09.2024 Seite 9
Wie wichtig ist das Geschäft zu Weihnachten und Silvester für die Gastrobranche?
„Der Dezember macht den Deckel drauf, ohne ihn würde es schwierig werden, sagt Frank Wiegend, der Chef vom Bayerischen Bahnhof. Im ersten Quartal würden oft kaum Gewinne erwirtschaftet. Es entscheidet sich meist erst im letzten Monat, ob man am Ende des Jahres auf eine schwarze Null kommt. Mit dem Geschäftsverlauf des Jahres 2023 sei man nicht unzufrieden, aber wir stehen schlechter da als 2019“, räumt Wiegand ein – trotz Preiserhöhungen in den letzten zwei, drei Jahren, ,die wir machen mussten, um auf die gestiegenen Kosten zu reagieren. Auch wenn ab Januar die Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent steigen wird, ist er zuversichtlich fürs nächste Jahr gestimmt.
2006: Am 10. Aprl, kurz vor 20 Uhr, endet eine denkwürdige Aktion: Die wegen der Tunnelarbeiten unvermeidliche Verschiebung des Portikus am Bayerischen Bahnhof dauert etwas mehr als neun stunden. Rund 2200 Tonnen Masse werden um 30 Meter nach links verschoben
Foto: Volkmar Heinz
Frank Wiegand, vom Bayerischen Bahnhof, hat wieder alle Hände voll zu tun.
Seit ein paar Wochen, sagt Gitta Niemann, bereite ihr der Beruf wieder Freude. „Das ist unser Lebens“, jubelt die Dreiturmspringer-Mitarbeiterin. Die GmbH betreibt in Leipzig die Kneipen Kaiserbad, Killiwilly, Luise und Volkshaus. „Abends durch die Karl-Liebknecht-Straße zu spazieren, all die Menschen zu sehen – Zauberhaft!“ Vorbei scheint die Tristesse des Corona-Lockdowns von Mitte März bis Mitte Mai. Wirklich?
230,3 Prozent mehr Getränke ausgeschenkt
„Alle haben noch damit zu kämpfen“ – Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättengewerbeverbands (Dehoga) Sachsen gießt Wasser in den Wein.
„So rasch lassen sich die finanziellen Ausfälle nicht kompensieren“ Die aktuellen Zahlen, welche das Statistische Landesamt diese Woche veröffentlicht hat, stammen aus dem Mai und sind in ihrer Aussagekraft mit Vorsicht zu genießen. Um satte 194,3 Prozent was der Umsatz der Restaurants in Sachsen gegenüber dem April gestiegen – was wenig überrascht: Während der Corona-Kontaktsperre waren die Gastsäle komplett dicht, allenfalls per Lieferung war noch Geld zu verdienen. Zusammengerechnet mit den 21,7 Prozent Wachstum der Caterer und spektakulären 230,3 Prozent Umsatzplus im Getränkeausschank, kommen Statistiker aus Kamenz für den Mai auf eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von 83,3 Prozent gegenüber dem April. Also alles im grünen Bereich?
„Wir merken, dass die Leute nicht so wie sonst in den Urlaub fahren“
„….“ Doch abgerechnet wird wohl erst im September, glaubt Dehoga Mann Klein. Dann läuft der Fixkosten-Zuschuss aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung aus, „und für viele wird sich erweisen, ob sie es schaffen oder nicht“. Käme es im Herbst zu einer zweiten Welle samt Lockdown-Schließungen, wäre das „für niemanden lustig“, wie es Frank Wiegand vom Bayerischen Bahnhof diplomatisch formuliert. „Tödlich“, glaubt Sven Geyer. „Eine Katastrophe“ sagt Gitta Niemann. „Daher ist es wichtig, dass sich alle an die Regeln halten“, fügt Sie an.
Sie habe keine Bedenken: „Die Gäste sind wunderbar, sie bemühen sich sehr“.
Bild: Andre Kempner
Quelle LVZ 24.7.2020 Seite 1
Dieser Biergarten heißt Gastgarten. Und er ist der kleine Bruder (110 Plätze; in Corona Zeiten 70 Plätze) des großen Biergartens Bayerischer Bahnhof (maximal 380 Sitzplätze). Im DoldenMädel gleich nebenan geht Anhängern hopfiger Getränke das Herz auf. Craft Beer heißt das Zauberwort. 20 flüssige Spezialitäten kommen aus dem Hahn. Der halbe Liter kostet zwischen 4,30€ und 5,50€. 70 Biere werden aus der Flasche kredenzt. Das Essen schmeckt auch – vor und in der stylisch umgebauten historischen Schalterhalle.
DoldenMädel, Bayerischer Platz 1, Tel. 0341/1245774,
geöffnet dienstags bis sonnabends ab 17.00 Uhr, www.doldenmaedel.de
Bild: André Kempner; Quelle LVZ 16.7.2020 Seite 1
Leipzigs Craftbeer Spezialist eröffnet neue Terrasse
Seit 20 Jahren können in der Gasthaus & Gosebrauerei des Bayerischen Bahnhofs in Leipzig hausgebraute Spezialitäten wie die originale Leipziger Gose genossen werden. Die Welt des Gerstensaftes ist riesig. Deswegen residiert seit Oktober in der „Schalterhalle“ des Braugasthauses das „Dolden Mädel“. Nach einer lockdownbedingt unsicheren ersten Jahreshälfte konnte im Mai endlich auch die neue Terrasse eröffnet werden.. Sie versprüht wie der Innenraum eine urige Atmosphäre mit viel Holz und gemütlichen Kisten. Etwa 100 Biere aus aller Welt warten darauf gekostet zu werden, davon allein 20 Sorten vom Fass. Auch die entsprechende Speisekarte ist auf das Erlebnis abgestimmt. „Snacks wie unsere Lieblingsstillen aus hausgebackenem Brot werden mit Rindermett, gezupftem Lachs oder Tomaten und Kräutern frisch und vor den Augen der Gäste belegt“, sagt Frank Wiegand, stellvertretender Geschäftsführer. Das Konzept „Dolden Mädel“ stammt aus Hamburg von der dortigen Ratsherrenbrauerei. Es wurde bereits erfolgreich in Berlin und in Binz auf Rügen realisiert.
Dolden Mädel Braugasthaus Leipzig, Bayrischer Platz 1,
Di-Do 17:00-01:00, Fr-Sa 17:00-02:00
www.doldenmaedel-leipzig.de
In der alten Schalterhalle des Bayerischen Bahnhofs hat das Braugasthaus Dolden Mädel neu eröffnet – mit 20 gezapften Craft-Bieren und 70 aus der Flasche im Sortiment. Wem das nicht genügt, der kann sich an der grandiosen Inneneinrichtung sattsehen.
Der Geschmack von frischem Hopfen
„Mein Favorit ist der Grünhopfen“, sagt Chef Frank Wiegand. Es wurde eigens für die Eröffnung gebraut, unter Zugabe von ganz frisch geernteten grünen Hopfendolden. „Deswegen hat es diesen grasig-fruchtigen Geschmack“, sagt Wiegand. Hinzu kommen rund 70 Biere aus der Flasche
Durch das im Zeitgeist liegende Craft-Bier-Konzept sollen junges Publikum und die Bier-Nerds zum Bayerischen Bahnhof gelockt werden. Auf 230 Plätze plus Freisitz können sich die Gäste durch die Bierkarte trinken, sich mit den Backwaren aus Eigenproduktion und warmen Speisen den Bauch vollschlagen – und dann die Inneneinrichtung bewundern.
Wände mit freigelegtem Back-Stein-Mauerwerk, edle Zapfhähne vor einer grün gefliesten Wand, ein Skelett aus Stahlstreben und eine riesige Bahnhofsuhr, die an vergangene Zeiten erinnern. Ein Blick lohnt sich auch durch die Glaswand im Obergeschoss, hinter der das Bier in rieseigen Tanks gelagert wird.
Freude an der neuen Bier-Vielfalt
Die alte Schalterhalle war seit der Eröffnung des Bahnhof-Gasthauses im Jahr 2000 als Event-Location eine Größe. Auch im Dolden Mädel, der Name geht auf die Kooperation mit einer Berliner Franchise zurück, können verschiedene Bereiche für Gruppen reserviert werden. Chef Frank Wiegand ist die Freude an der neuen Bier-Vielfalt sichtlich anzumerken. Neben dem Grünhopfen aus eigener Brauerei hat es ihm das Organic Ale der Hamburger Ratsherren-Brauerei angetan. „Eine ganz zarte Diva“ sagt er, als ob er über eine interessante Frau sprechen würde. So manch einer wird sich in das Craft-Bier am Bayerischen Bahnhof bestimmt verlieben.
Bild: Regina Katzer, Pam Parche
Quelle: Ahoi Leipzig, Ausgabe Dezember 19/Januar 20
Leipzig – Am Bayerischer Bahnhof baut sich was zusammen!
Neben der Gosebrauerei wird die Schalterhalle umgebaut – dort eröffnet Ende September der Braugasthof „Dolden Mädel“ mit 230 Plätzen. Konkurrent im eigenen Haus?
Keineswegs! „Bayerischer Bahnhof“-Chef Thomas Schneider (61) kooperiert mit dem Berliner Franchise-Unternehmen. Das will ein glänzendes Programm zur Gose anbieten: ca. 20 gezapfte Biere (sämtlich aus kleinen Brauereien der Region), dazu rund 100 Flaschenbiere. Frank Wiegand (46), Mitglied der Geschäftsführung des Bayerischen Bahnhofs: „Damit wird auch ein anderes, etwas jüngeren Publikum angesprochen.“
Dazu passt dann die lässige, loftartige Atmosphäre mit Blick auf die Gleise.
Mehr über „Dolden Mädel“ auf www.doldenmadel.de – Verweise auf Leipzig inklusive.
BILD, 27.08.2019
Combining a brewery with an abandoned train station and turning it into a unique culinary experience might not be an obvious choice, but it was certainly a very successful one made by owner Thomas Schneider.The bold idea to revive not only a forgotten historic setting, such as the oldest remaining terminus station built in 1843, but also use it as the new home of Leipzig’s once popular Gose beer now seems to be pure genius.
The refreshing aroma of the tangy Gose blend had already convinced beer lovers back in the 15th century, gaining popularity up until its height around 1900. However, over the succeeding decades the special ale, once known as Leipzig’s Gold, fell into oblivion, only to be rediscovered and has been enjoying a great comeback at Bayerischer Bahnhof from the turn of the 21st century. The brewery has obtained special permission to use the original ingredients such as lactic acid, table salt, coriander and other spices.The result is a taste that beer enthusiasts simply have to try. Guided tours of the brewery give an exciting little insight to the otherwise secretive art of beer brewing. For those who want to go a step further and gain in-depth knowledge, the beer seminar comes highly recommended.
„The train station itself has been Leipzig’s gate to the South for many years“, explains managing director Frank Wiegand. „After its opening a hundred years ago, slowly but surely it fell into a deep sleep. In 2013 it was awoken from its slumber with the grand public opening of the city tunnel, one of the most important traffic junctions in our region. The gastronomic use has become a double stroke of luck.”
Buzzing with life and now easy to reach, Bayerischer Bahnhof is an excellent choice for events of any kind. The rustic German cuisine fits perfectly with the brewery and is an attractive spot for guests of all ages. Ancient ale and a historic train station, brought back to life together, are testimony to the fact that quality truly stands the test of time.
Bild: Bayerischer Bahnhof
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Ein neues Jahr hat begonnen und wir können mit tollen Nachrichten starten. Wir sind in der Gästebeliebtheit weiter voran gekommen und bleiben natürlich fleißig. Wir bedanken uns bei all unseren Gästen – aktuelle Nummer 1 bei Tripadvisor!
Tripadvisor
Sie heißen Sebastian und Srdan, sind beide Anfang 30, wohnen und arbeiten in Leipzig. Und sie trinken gern Bier. So gern, dass sie seit Januar einen Internet-Blog „Bier in Leipzig“ schreiben, auf dem es um Getränkehändler, besondere Sorten und Gläser, wirklich gute Kneipen und Testfahrten bsi ins Ausland geht. Wir interviewten die Bier-Blogger: natürlich per E-Mail.
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Könnt Ihr ein in Leipzig gebrautes Bier ruhigen Gewissens empfehlen?
So aus der Hüfte fällt einem eigentlich nur eine Location ein: der „Bayerische Bahnhof“. Dabei geht es uns gar nicht so sehr um die Gose, sondern um die drei selbstgebrauten Standardbiere. Ein hervorragendes naturtrübes Pils, ein enorm fruchtiges Weizen für die warmen Monate und ein süffiges, charakterstarkes Schwarzbier für die Herbst- und Winterzeit. Das ist Craft-Beer (handwerklich hergestelltes und naturbelassenes Bier) im eigentlichen Sinne. Der Braumeister Matthias Richter versteht sein Handwerk, ist viel bei anderen internationalen Brauereien unterwegs und findet eine gute Balance zwischen Geschmack bedienen und neuen Geschmack bei seinem Publikum ausbilden. Er traut sich auch einmal, Saisonbiere zu machen: Letzten Sommer zum Beispiel ein wirklich gelungenes Amarillo. Fruchtiger Antrunk mit bombastischer Ausdauer, pulsierende Kohlensäure, die den Geschmack des Amarillohopfens kräftig unterstützt. Dann huscht ein wenig Marzipan über die Zunge aber nicht zu aufdringlich, merh wie ein scheues Tier, das den Menschen meidet. Im Abgang arbeitet der Hopfen nochmals auf der Zunge und sorgt für einen knallenden bitteren und trockenen Abgang, den man noch lange nachschmeckt.
[…]
Unser Tipp: www.bier-in-leipzig.de
Jens Rometsch, LVZ, 4. März 2014
Matthias Richter ist erst 37 Jahre alt, doch er gilt bereits als einer der Großen seiner Zunft in Mitteldeutschland. Der Braumeister stammt aus einem kleinen Ort bei Wittenberg, hat in Krostitz den Doppelberuf Brauer und Mälzer gelernt, bevor er dann zur „Gasthofbrauerei im Bayerischen Bahnhof“ kam. „Das Schöne bei den Brauern ist, dass sie sich unter Kollegen viel erzählen“, sagt er bescheiden. „Dadurch konnte ich viel lernen. Bei den Winzern und Brennern ist das anders, die machen um alles ein Geheimnis.“
Täglich zehn Stunden arbeitet Richter an den kupfernen Sudkesseln und im Gärkeller des historischen Bahnhofsgebäudes. Darüber hinaus verbringt er jede Menge Zeit mit Reisen – etwa zu den Produzenten des Malzes, das jetzt aus Bamberg bezogen wird. Oder zu Hausbrauern, Senioren und den etwa 80 Mitgliedern im deutschen Brau- und Mälzermeisterbund. In der Leipziger Spezialität Gose sieht Richter gar nicht mal so die große Herausforderung. Obwohl sie das einzige deutsche Bier ist, das neben Malz, Hopfen, Wasser und Hefe noch Koriandersalz enthält. „Die Gose fällt nicht unter das Reinheitsgebot von 1516, weil sie viel älter ist“, erläutert der Fachmann. „Übrigens wurde das Reinheitsgebot später noch verändert, damitauch Weizenbier aus Bayern mit hineinpasst.“
Richters meiste Mühe gilt den drei anderen Sorten, die in dem Gasthaus stets naturtrüb ins Glas kommen. „Durch die Filterung verschwinden sonst viele Vitamine und Nährstoffe, die das Bier noch bekömmlicher machen.“ Dennoch sind es vorallem Gose und einige Varianten der Berliner Weiße, die die Kleinbrauerei mit 2200 Hektolitern Jahresausstoß seit längerer Zeit vornehmlich in die USA exportiert. Bei den dunklen Bieren indes kann der Künstler am meisten mit Hopfen und Malz experimentieren. „Ich mag florale Töne, eine schöne Fruchtigkeit, die von dem Hopfen aus unserem Elster-Saale-Gebiet [sic!] herrührt.“ Gelegentlich setzt er auch ein Gose-Doppelbock oder ein Fass Tequila-Bier an. Mit mehr als zehn Prozent Alkohol empfiehlt sich das aber wirklich nur zum Essen.
Jens Rometsch, LVZ, 4. März 2014